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keine Datumsangabe, aus dem
Zürcher Zeughaus.
Höhe/Länge 215 cm, Breite 150 cm,
Tiefe 95 cm
KZ 5442
aus den Beständen des Sammlungszentrums des Nationalmuseums, Affoltern
siehe auch Lederkanone KZ 5441
David Nüscheler, in der Feuerwerker
Publikation "Geschichte der Zürcher Artillerie" ca. 1850, S.64
erstellt eine Fussnote zum Thema
eines Zeughaus-Inventariums 1644, wo "2 lederne Stückli [Einpfünder mit halb
kugelschwerer Ladung]" erwähnt werden
"Die eine Zeit lang von König Gustav Adolph in seinen Feldzügen gebrauchten sogenannten ledernen Canonen bestanden aus einer 1/4-1/6 Caliber starken, 15 Caliber langen kupfernen Röhre, welche an der Stelle der Pulverladung etwas verstärkt, und am Kopfe aufgerollt ist. - Um diese Röhre wurden in mässigen Zwischenräumen (besonders über der Ladung) eiserne Ringe befestigt. - Hinter dem Boden befindet sich der 1 Caliber lange metallene Stoss nebst der Traube, der mit 6 Schrauben festgehalten wird. - Statt des Zündlochs dient eine eingeschraubte eiserne Zündlochröhre. - Die kupferne Geschützröhre aber wurde sodann mit Tauwerk (mit Stricken und Leindwandstreifen) umwickelt, und diese mit mehrern Lagen Firniss überdeckte Umwicklung solange fortgesetzt, bis die Canone am Bodenstück so dick war, als der ganze, und an der Mündung als 3/4 des Durchmessers. Zuletzt wurde dieses Alles mit einem starken gesottenenen Leder überzogen, das gefärbt, manchmal auch vergoldet war. - Der Hauptvortheil dieser ledernen Canonen bestand in der ungemeinen Schnelligkeit, mit welcher sie während eines Treffens (nur von 2 Soldaten) von einem Orte zum andern gebracht werden konnten; - Sie wurden im Jahr 1626 in der Belagerung von Wormditt durch Melchior von Wurmbrand bey dem Schwedischen Heere eingeführt, schon 1631 aber wieder abgeschafft, weil solche in der Schlacht bey Leipzig sich so sehr erhitzten, dass die Schüsse von selbst sich entzündeten, und weil sie nur kurze Schussweiten gaben. E. von Decker: Geschichte des Geschützwesens S. 51,52. Dr. Moritz Meyer Handbuch der Geschichte der Feuerwaffen-Technik, S.72 - Professor A.F.Gfrörer: Geschichte Gustav Adolphs und seiner Zeit, S.260. - J.Heilmann: Das Kriegswesen der Kaiserlichen und Schweden zur Zeit des dreissigjährigen Krieges, S.64-66. - Die Hauptdimensionen der im Waffensaal unsers Zeughauses befindlichen ledernen Canonen sind folgende: Durchmesser der Seele 1' 8'', Durchmesser über den Kopfwulst 5'' 4'', Durchmesser über die Bodenplatte 7'' 3'', Länge der Seele 6' 9'', Ganze Länge der Geschützröhre 7' 9'', Gewicht 196 Pfund. Alles in Neu Schweizerischem Mass und Gewicht."
Siehe auch die Rekonstruktion einer Lederkanone unter : http://www.lederkanone.de