02A_Bendfelder_Münsterof

Zürich hatte einen grossen Bedarf an Kanonen für die neue Stadtbefestigung, für die Militärquartiere in der Landschaft und für die neue Kriegstaktik, wie sie sich mit dem 30jährigen Krieg 1618-48 entwickelt hatte. Über 60 Jahre dauerte der Aufbau der Zürcher Artillerie, Kanonen aller Gattung und von verschiedener Herkunft wurden bestellt. Mit dem westfälischen Frieden 1648 ergab sich eine gute Kaufgelegenheit. Im Jahre 1632 hatten die Schweden das Städtchen Benfelden bei Strassburg sechs Wochen belagert, bis 1650 besetzt und zum Waffen- und Munitionsstandort mit Giesserei ausgebaut. 1652 befehligte Königin Christina die Heimfuhr der Kanonen mit Munition nach Schweden. Hans Rudolf Werdmüller, der nach seinen schwedischen Diensten bestens informiert blieb, überzeugte sofort den Zürcher Rat von dieser Kaufgelegenheit. Der aufwändige Transport der 26 Benfelder-Geschütze (und 15700 Kugeln) zu Land und zu Wasser fand im Februar 1653 statt. Acht Tage lang wurden alle Kanonen auf dem Münsterhof für die Öffentlichkeit aufgestellt. Neujahrsblatt der Feuerwerker