Zum Schloss Wädenswil gibt es eine Fülle von Publikationen. Hier nur so viel: Hier war die militärische und politische Führung der Vogtei Wädenswil situiert. Kein anderer Punkt in der Vogtei war um 1712 so stark befestigt. Die Kämpfe vom 22.Juli 1712 kamen aber nie in die Nähe des Schlosses. Das Schloss Wädenswil wurde 1550-1555 als Sitz der neu aus Zürich bestellten Landvögte erbaut, bevor die Burg Alt-Wädenswil geschleift werden musste. Im Rahmen der Kriegsvorbereitung Ende 1655 wurde unter Hans Georg Werdmüller die Ringmauer des Schlosses Wädenswil verbessert und auf weitere Befestigungsarbeiten nicht geringe Kosten aufgewendet. Zu vier neu aufgestellten Kanonen kamen 400 Kugeln, 300 Pfund Pulver, 300 Pfund Lunten, 100 Handgranaten, 100 Sturmkrüge, 174 Stück Schanzzeug etc. 1664-68 ist Hans Georg Werdmüller Landvogt in Wädenswil. Ohne Bewilligung geht er an die Erweiterung der Schlossbefestigung. Als er für letztere und ein Pumpenprojekt beim Lindenhof 40 Eichen in den Waldungen der Stadt und auf der Au fällen lässt, befiehlt der Rat den sofortigen Stopp und schickt eine Kommission. Werdmüller erklärt den Gesandten, die notwendigen Bauten seien schon 1655 beschlossen worden.
siehe auch: "Darstellung zum ersten Villmergerkrieg 1656" und "Zweite Darstellung zum ersten Villmergerkrieg 1656"