Uniformen und Fahnen |
Soldat der Fahnenwache, Zürcher Uniform 1712, Zunft zur Saffran
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Mörsersoldat, Zürcher Uniform 1712, Zunft zur Saffran |
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Zwei Uniformen, anlässlich der Ausstellung
"Pulverdampf und Feuerschein" im Ortsmuseum Richterswil |
Dass nur wenige
Uniformen sich erhalten haben, liegt am Umstand, dass der robuste Stoff zu
wertvoll war, um nicht weiterverwendet zu werden (Kinderkleider, Lumpen etc.)
Jürg Burlet vom
Schweizerischen Nationalmuseum hat sich verdankenswerter Weise bemüht,
anhand schriftlicher
Quellen, genauere Angaben zur Uniform zu erhalten. Er schreibt: „Dies ist leider
gar nicht so einfach, da verlässliche und detaillierte Bekleidungsreglemente
erst ab 1750 bestehen, solche in gedruckter Form für Zürich sogar erst ab 1770,
meistens wird nur die Farbe des Rocks, der Westen und der Beinkleider erwähnt,
was damals eher einer Empfehlung gleichkam. Trotzdem habe ich ein paar Angaben
gefunden.
- Zürcher Infanterie 1706: hechtgrauer
Rock, dunkelblaue Aufschläge (Futter), dunkelblaue Beinkleider, schwarzer
Filzhut mit schwarzer Kokarde
- Zürcher Artillerist 1712:
graublauer Rock, Weste und Beinkleider Rot, Dreispitz mit gelber Einfassung
- Zürcher Dragoner 1720: hellblauer
Rock mit roten Aufschlägen, Weste und Beinkleider chromgelb, Dreispitz mit
weisser Einfassung
Die Vorschriften
vom 1. April und 5. Mai 1813 sehen für alle Mannschaften hechtgraue Röcke vor.
Die Aufschläge sind für Infanterie und die Freikompanien blau. Tambouren und
Pfeifer tragen blaue Röcke mit weissen Aufschlägen. Ausnahmen gab es bei
einigen Freikompanien und den Feuerwerkern. Die Uniform der Artillerie bestand
aua hechtgrauem Rock mit roten Aufschlägen. Verlässliche Angaben dazu erst vom
25. März 1849.