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Schon im alten Zürichkrieg um 1440 betrieben die Zürcher eine "Flotte" und nutzten sie auch in Friedenszeiten mit viel Stolz zu
Repräsentationszwecken oder feierlichen Manövern, aber im Ernsteinsatz waren die Erfolge mit den diversen Kriegsschiffen eher
zweifelhafter Natur. (siehe Schilderungen: Zürichseeschlachten; gescheiterte Versuche gegen Rapperswil und March/Höfe).
Zürich besass vor 1692 die Kriegsschiffe "Biber" und "Otter", die 1692/93 mit dem "Seepferd" und "Neptun" verstärkt wurden.
1712 formierte sich die zürcherische Flotte um die zwei identischen Kriegsschiffe Neptun und Seepferd mit je 4 Begleitbooten.
Die Kriegsschiffe hatten Kanonen an Bord (eine hiess "Hecht") und hatten ihr Arsenal/Hafen ungefähr an der Stelle des
heutigen Baur au Lac, also vor der Aufschüttung bis zum Bürkliplatz. 1712 waren die Kriegsschiffe als Truppentransporter und als
Supportfunktion zwischen den zwei Krisenherden Vogtei Wädenwil/Schwyz einerseits und Rüti/Rapperswil andererseits gedacht.
Die kriegerischen Vorgänge im Raume Samtagern/Hütten konnten aber die Schiffe nicht unterstützen. Stattdessen wurde Bäch
beschossen.
Aus einer Anordung des Zürcher Rats von 1619:
„Zürichsee. Wann sich inn der
herrschaft Wedenschwyl ein Inbruch zuetrüge, ist ordnung geben, das das
fendli uff der Küsznachter sythen zum wedeschwyler Fendli bisz uff wytere
entschüttung trücken sölle. … Disz alles, so vorgeschriben stadt, Ist
einhellig bestettigt. Mitwuchs, den 15. Septembris 1619 (a.St.) prsibus.
Herr Burgermeister Holtzhalb und beide Reth“.
Ferner sollten am See und bei der Stadt Schiffe bereit gehalten werden,
damit man Grüningen und Wädenswil im Falle eines feindlichen Einbruchs auf
dem See Hilfe bringen könnte:
„Als den 7. Tag Wynmonats darnach (1619) sich by diszem kriegsgschryg usz
der march und von Lachen inn 80 man by der nacht gen Rapperschwyl inn Zusatz
gelegt, ward erkenndt: das die von Mänedorf an irer hab zweyg gerüstete
Schiff halten söllind, damit, so von den Wachten warnungen kemind, das
unthrüw vorhanden, man sich der schiffen gebruchen könne.
Man hat auch allen Gmeinden zu beiden Sythen des Zürichsees bevolchen, das ire Schiff noch nothdurfft und mit Ruderen und widen versechen sygind; die schiff nit ins Oberland uszlychind; und das der Buwherrr Sechs gerüstete Schiff by der Statt alhie haben sölle, Uff das so sich ein ynfahlerzeigen, man einanderen byspringen und vor gwalt syn könne.“
Schilderungen: Kriegsbilder vom Zürichsee