32Burgrain |
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360° Panorama vom Burgrain
Das Panoramabild, das
Sie vergrössert betrachten können, wenn Sie direkt auf das Bild klicken,
wurde oben auf dem Burgrain Hügel aufgenommen und deckt fast 360 Grad
ab. Das Bild beginnt und endet im Westen. |
Satellitenaufnahme Burgrein
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Bilder von der Durchführung der geophysikalischen Messungen Burgrain 2010
Erste Versuche mit Handbohrungen 2013
Vermutete Fundamente zur vergrösserten Darstellung |
In späteren
geschichtlichen Abrissen zu 1712 wird die sogenannte "Schanz Schönenberg" zur
hinteren zweiten Verteidigungslinie gezählt. Unsere genaueren Nachprüfungen
ergaben aber keine Hinweise, dass hier 1712 eine Schanz gestanden haben soll.
Wir vermuten, dass bei der Erstellung der Wildkarte (1850) dieser markanten
Hügelkuppe ohne genauere Studien eine militärische Bedeutung zugesprochen wurde,
wo es doch in der Gegend von Schanzen wimmelte.
Die aus unserer Sicht naheliegende These
wäre, dass hier um ca. 1000 eine Vorgängerburg zur Nachfolgerburg
"Alt-Wädenswil entstanden sein könnte. Sie könnte die von verschiedenen Klöstern
(z.B. Fraumünster, Wettingen etc.) getragenen Rodungsarbeiten verwaltet haben.
Hier könnte also der Zehnten abgeliefert worden sein könnte, und die
„Burgherren“ oder „Verwalter“ übten im Lehen der klösterlichen Grundbesitzer die
herrschaftliche Gewalt aus. Vielleicht haben sich dabei die Vorfahren der
Freiherren von Wädenswil erfolgreich etabliert und sich für höhere Aufgaben
empfohlen, wofür nun eine grössere Burg näher der dortigen Bevölkerung, des Sees
und der Hauptverkehrsader Zürich, Walensee, Chur und Bündner-Pässe gewünscht
war.
Soweit eine mögliche These.
Der Name ‚Burgrain‘
für diesen Hügel haben wir den Gygerkarten entnommen. (Besuchen Sie unsere
Kartensammlung).
In älteren
Vertragswerken
ist die Örtlichkeit mit ‚Wolfsbüehl‘ bezeichnet.
Der Hügelspitz,
insbesondere falls er zusätzlich noch um ein mindestens zweistöckiges Gebäude
überhöht wurde, bietet einen weitreichenden Rundblick (siehe Panoramabild).
Die Gestalt des
Hügels unterstützt zumindest eine These der Formgebung durch Menschenhand. Die
zwei
digitalen Geländemodelle wurden uns von Patrick Nagy, Kantonsarchäologie
Zürich als Muster aus einer Studie von 1999/2000 zur Verfügung gestellt. Während
insgesamt zweier Wochen wurden mit Hilfe eines selbstsuchenden Theodolithen
gegen 7000 Messpunkte dreidimensional aufgenommen, um ein möglichst
detailliertes digitales Geländemodell der Anlage erstellen zu können.
Bei verschiedenen
archäologischen
Prospektionsflügen wurden die eindrücklichen Überreste einer wenig bekannten
Befestigung auf der Wolfbüehlschanz ebenfalls durch Patrick Nagy fotografiert.
Im Sommer 2010 wurden geophysikalische Messungen durchgeführt, weil man damit zerstörungsfrei den Untergrund dreidimensional darstellen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenradar
http://en.wikipedia.org/wiki/Ground-penetrating_radar
https://www.terra.ch/de/zerstoerungsfreie-messung.html
Siehe auch: Kartenausschnitt "Karten frühes 17. Jahrhundert"
siehe auch: "Darstellung zum ersten Villmergerkrieg 1656"
siehe auch "Winterthur sucht einen Turm"